Montag, 9. April 2018

Erinnerungen an die Nacht.

Ich sagte zu ihr, sie solle mich irgendwo nahe der ehemaligen Grenze rauslassen. Das tat sie dann auch, in unmittelbarer Nähe jener Linie, die Deutschland bis vor einigen Jahrzehnten in zwei ungleichgroße Teile zergliedert hat. Vorausgegangen war eine reichlich seltsame Nacht, in der sie mich in einen anderen Ort mitnahm, der für seine winzige Technische Universität, und sein Bier berühmt ist, um einen, wie sie sagte, guten alten Freund zu treffen. Es war kurz nach elf, als wir endlich ankamen, ich noch immer angeschlagen von dem Pernod-Rausch vom Tag zuvor, und müde, und im Grunde unwillig, denn ich wollte in mein Bett, das ich seit achtundvierzig Stunden nicht gesehen hatte. Es stellte sich heraus, dass von den zwei Kneipen des Ortes eine nur Mitglieder einer Geschlossenen Gesellschaft aufnahm, dafür war die andere Alternative übervoll, und zu laut, für mich zumindest. Ebenfalls heraus stellte sich, dass ich mitten in ein Experiment hineingetaumelt war. Möglicherweise hatte sie mich deshalb überredet mitzukommen: Ich sollte jene Instanz sein, der man Objektivität zuspricht, obwohl sie kaum die Augen offenhalten kann. Gesehen hatten sich die beiden nämlich seit ungefähr zehn Jahren nicht. Auseinandergegangen waren sie als Feinde. Der Strang aus Zeit, der zwischen ihrem letzten Streit und ihrem jetzigen Wiedersehen lag, sollte ausreichen, allein durch die Kraft der Erinnerung aus einem ungelösten Konflikt ein herzliches In-die-Arme-Fallen zu machen. Das begriff ich freilich erst nach und nach, und als es schon zu spät war. Die These, eine gemeinsame Vergangenheit sei ein Garant dafür, grundlegende Diskrepanzen aufzuheben, allein weil sie in einen verhältnismäßig langen Zeitraum eingebettet werden, wurde jedenfalls fundamental widerlegt. Sie gerieten aneinander, wie zwei Hunde, denen der Geruch der jeweiligen Gegenseite vertraut ist, die aber gerade diese Vertrautheit zu noch heftigerem Bellen anstachelt. Die Rückfahrt hörte ich mir Geschichten wie Kriegsberichte aus ihrem Mund an, und sah bestimmt selbst wie jemand aus einem Schützengraben aus. So froh war ich, mich endlich gegen drei in fünf Decken wickeln zu können, dass ich nicht mal daran dachte, den Versuch zu unternehmen, irgendeine körperliche Nähe zu ihr aufkommen zu lassen, und, statt in der Nähstube, in ihrem Bett zu landen. Wenigstens der Schlaf war friedlich, und am nächsten Vormittag sagte ich in einem Übermut, der sich immer bei mir einstellt, wenn ich eine unbequeme Situation hinter mich gebracht habe, und außerdem physisch nicht auf der Höhe bin, zu ihr: Lass mich einfach irgendwo nahe der ehemaligen Grenze aus!, und wollte dabei klingen wie jemand von vor drei Jahrzehnten, der drauf und dran ist, über den Brocken rüber in den Westen zu machen, und eigentlich genau weiß, dass er entweder im Knast oder, noch besser, von Schüssen zersiebt im Harzunterholz enden wird, der aber zu viele Filme, zu viele schlechte Romane gelesen hat, als dass ihn das irgendwie davon hätte abhalten können.


Der gleiche Übermut, der sich an mir manchmal festbeißt wie ein Fangeisen, dem man, weil man es kommen sieht, ausweichen könnte, aber: scheiß drauf!, führt schließlich dazu, dass ich die ausgeschilderten Wege verlasse. Ich wollte mir einen künstlichen Wasserfall anschauen, von dort in einen vielleicht zehn Kilometer entfernten Kurort wandern, und dort dann die Bahn nehmen, die mich quasi direkt in meine flaumige Kätzchenbettwäsche geführt hätte. Aber, wie das eben so ist, wenn man ausgeschilderte Wege verlässt, und nur ein Mobiltelefon von Anno 1870 bei sich hat, und sich nicht mal die Windrichtung gemerkt hat, aus der man gekommen ist, findet man sich schon nach kurzer Zeit im Niemandsland wieder. Das heißt, es gab dort schon Gesellschaft. Moos hatte herumliegende Gesteinsbrocken mit ziemlich weichen Kleidchen ausgestattet. Überall pfiff und zwitscherte es, um mir mit einer viel zu großspurigen Geste zu erklären, dass der Frühling nun wirklich bald hereinschneite. Außerdem war da plötzlich eine Spur wie von schweren Rädern: Links und rechts von mir hatten die sich in die sehr weiche, sehr feuchte Erde gegraben, während in der Mitte eine schmale Spur Gras verlief, ähnlich der wie sie sich manche Frauen im Intimbereich stehenlassen. Obwohl zu beiden Seiten überall kleinere Sträucher und Farn wuchs, und meine Füße damit vor der Feuchte und Weichheit der Erde wenigstens ein bisschen geschützt gewesen wären, musste ich natürlich direkt in der Spur der Räder laufen. Größer, tiefer wurden die Pfützen in ihnen. Irgendwann hatte ich richtige Schlammlöcher vor den Schuhspitzen. Unbeirrt ging ich weiter, fing an zu springen, mich von halbwegs trockener Stelle zur nächsten zu hangeln. Selbst die waren aber bald nichts mehr als trügerische Fassaden: Ich brach mit dem linken Fuß ein, stak bis zum Hosenbein im kalten Morast, schaffte es kaum, mich herauszuziehen, ohne meinen Schuh zu verlieren. Erst das ließ mich auf die Seitenspur wechseln. An einem sehr schmalen, sehr flachen Bachlauf angekommen, lachte ich mich erstmal selbst aus. Ohne Netzempfang, ohne was zu trinken oder zu essen, ohne die geringste Ahnung, wo genau ich mich befand, zog ich mir Schuhe und Socken aus, um sie im klaren Wasser zu säubern. Wenigstens die Grenzer würden mich nicht finden, dachte ich, halb aus Frust, halb aus Belustigung schon wieder voll in meinem Abenteuerfilm. Ich hatte natürlich nicht bedacht, dass das Wasser den Schlamm noch tiefer in meine Schuhe hineinspülen würde, und dass sie nach der Waschung außerdem komplett nass und eiskalt waren.


Während ich weiterzog – klug immerhin, dem Bach nicht mehr von der Seite zu weichen, auch wenn es natürlich hätte sein können, dass ich irgendwann vor seinem Ursprung stand, und nicht in irgendeinem Tal, wo er hinplätscherte – erinnerte ich mich daran, wie ich vor drei Jahren versucht hatte, von Barcelona nach Valencia zu laufen. Weshalb Valencia? Weil ich dort mit meiner Freundin gewesen war, wenige Wochen, bevor sie sich von mir trennte, fast so, als wollte man noch mal etwas Einprägsames zusammen erleben, bevor man auseinanderging. Weshalb Barcelona? Weil ich für einen Freund eine komplette Architekturhausarbeit über Antonio Gaudí geschrieben hatte, und ich mich so weit in das Leben und Schaffen des katalanischen Baugenies vertiefte, dass mein Freund einerseits eine 1,0 bekam, ich andererseits unbedingt die Sagrada Familia sehen wollte, die Casa Battló, den Park Güell, und natürlich die Stelle, wo Gaudi von der Straßenbahn überrollt worden ist. Naiv wie ein Kind nahm ich fast nichts mit außer Zelt und Schlafsack, und ging immer dem Küstenverlauf nach. Silvester wollte ich in Valencia sein, sagte ich mir. Das zeigt schon, zu welcher Jahreszeit ich meine Pilgerschaft von knapp dreihundertfünfzig Kilometer antrat. Ich fror schrecklich. Ich übernachtete, wenn es regnete, in an Häfen vertäuten Booten, oder am Strand, wo mich einmal eine schnüffelnde Hundeschnauze weckte. Ich fuhr letztlich teilweise Strecken mit der Bahn, weil ich fürchtete, eine Lungenentzündung zu bekommen, sofern ich mich weiter der grausigen Witterung aussetzte. Schließlich verlaufe ich mich im Nationalpark Albufera, einer Lagune südöstlich von Valencia, wohin mich jemand per Auto mitgenommen hat. Dort spielt nicht nur der Roman Cañas y barro des Naturalisten Vicente Blasco Ibañez aus dem Jahre 1902, sondern exakt dort habe ich mich, wiederum ein Jahr zuvor, gefragt, ob Sex wirklich das beste Mittel ist, Dinge zu übertünchen, die eigentlich offen zutage liegen, und regelrecht verlangen, gesehen zu haben. Ob ich überlebe, dachte ich, ist fraglich, verloren in dieser endlosen Sumpflandschaft, die zudem komplett vernebelt, eiskalt, verregnet war, und ohne den geringsten Orientierungspunkt. Vielleicht zum ersten Mal in meinem Leben hatte ich Todesangst, die aber schnell umschlug in den hingehauchten Trost, wenigstens auf besonders originelle Weise zu Grunde zu gehen. Dann aber sehe ich im Dunkeln plötzlich eine Gruppe erleuchtete Hochhäuser in der Ferne, und laufe auf sie zu, und finde mich – es ist wie in einem verdammten Traum! – an einer Tankstelle wieder. 


In dem Moment ist etwas Kurioses passiert: Die Freude, sozusagen gerettet zu sein, und endlich was essen und trinken zu können, wich der Irritation, dass die Ecke mit der Tankstelle und gegenüberliegendem Stehimbiss genauso aussah wie die Ecke mit Tankstelle und gegenüberliegendem Stehimbiss in der Stadt, in der ich damals schon und heute noch hauptsächlich wohne. In Spanien befindet sie sich etwa zehn Kilometer von Valencia entfernt, in einer eher ärmlichen, nicht wirklich hübschen Gegend mit zweckmäßigen Bauten. In Deutschland befindet sie sich nur wenige Gehminuten sowohl, in die eine Richtung, vom Braunschweiger Hauptbahnhof, und, in die andere Richtung, vom Braunschweiger Hauptfriedhof entfernt, in einer eher mittelständischen, nicht wirklich attraktiven Gegend voller zweckmäßiger Bauten. Letztlich ist mir die Verwundung darüber, wie ähnlich sich die beiden Straßenkreuzungen aussahen, deutlicher im Gedächtnis geblieben als die zuvor zwischen Schilf und Schlamm verbrachte Höllennacht. Wenn, wie Nietzsche sagt, die Dinge endlos wiederkehren, dachte ich mir, einem Bachlauf irgendwo im Harz folgend, müsste ich ja, wenn ich heil aus dem Wald herauskomme, wiederum eine dritte Tankstelle treffen, die mich an die beiden vorherigen erinnert. Es kann sein, dass ich mir das einbildete, weil ich unbedingt sehen wollte, was ich mir so schön zurechtgelegt hatte, aber endlich gegen Abend in genau – was für ein Zufall! – jenem Kurort eintreffend, den ich mir als Ziel auspickte, komme ich an einer Tankstelle mit gegenüberliegendem „Spezialitätenladen“ vorbei, der allerdings nur zu Billigpreisen Cheesburger, Döner und fettige Pommes verkauft, mich komischerweise allerdings nur an die Braunschweiger Tankstellen-Imbiss-Installation erinnert, aber nicht an die in Valencia, so, als würden die Kongruenzen, je weiter ihre von mir imaginierten Idealtypen in die Vergangenheit rücken, blasser oder ungreifbarer werden. Aus Nostalgie bestelle ich mir Pommes, und kann sie kaum kauen, so salzig sind sie, und überlege, dass man so etwas doch mal in Angriff nehmen müsste: Die Welt bereisen, und genau solche Ecken suchen, Tankstellen und Imbisse, und sie photographieren oder abfilmen, und aneinanderreihen, und am Ende würde es so aussehen, als sei es immer die gleiche Ecke, nur steht unter jedem Bild ein anderer Ort: Tanger, und Istanbul, und Burgwedel, und Rügen, Nairobi, Oslo, Santiago. Die Zeit dazu habe ich nicht. Ich muss mich schon beeilen, meinen letzten Zug zu kriegen. Auf der Fahrt albert ein kleines Mädchen mit seiner Mutter und älteren Schwester herum. Sie erzählt, eine Freundin von ihr habe sich die Haare abgeschnitten, und sähe jetzt aus wie ein Junge. Ich merke gar nicht, wie der getrocknete Schlamm von meinen Schuhen auf den Abteilboden rieselt, wie mein verschwitzter Pullover ausdünstet, wie mein Magen, trotz der Pommes, schon wieder zu knurren anfängt, und wie es allmählich Ostern wird. 


Ich erinnere mich, quasi im Halbschlaf, an einen Film, den ich vor Jahren im Kino gesehen habe. Fünfzehn Städte hat Clemens Klopfenstein für seine 1978 erschienene GESCHICHTE DER NACHT bereist, von Basel bis Belfast, und sie in ihrem Nachtgewand zwischen drei und fünf Uhr morgens gefilmt: Menschenleere Straßenkreuzungen, die an die Photographien Atgets erinnern. Stumpf vor sich hin summende Laternen. Ampeln, die von Grün auf Rot schalten, obwohl keine Autos da sind, die ihren Befehlen Folge leisten könnten. Rolltreppen in Hauptbahnhöfen, die ohne zu befördernde Fracht rasseln. Vereinzelte pulsierende Punkte wie Tanzlokale, aus denen Reggae in die Nacht dringt; eine Gartenparty mit einem Tisch voller Weinflaschen; eine religiöse Prozession, bei der eine Marienstatue und Fackeln durch die Dunkelheit getragen werden; schließlich: der Muezzin-Ruf, der die schlaftrunkenen Gassen nicht aufscheucht, sondern sie noch lebloser wirken lässt. Klopfenstein kompiliert seine ausnahmslos in statischen, grobkörnigen Schwarzweißbildern geschossenen Aufnahmen zu einer Querschau über das, was in Europas Metropolen passiert, wenn das Gros ihrer Bevölkerung in den Federn liegt – oder eben genau diesen eigenartigen Zustand der Leere und Ereignislosigkeit, wo überhaupt nichts über die Bühne geht. In welcher Hemisphäre wir uns gerade genau befinden, verraten höchstens mal mehr, mal weniger offensichtliche Indizien wie fernes Möwengekreisch, das auf den Asphalt gepinselte Wort SLOW, eine britische Flagge, die einsam vor einem Wohnhaus weht, Transparente mit griechischen Schriftzeichen und Plakate auf Französisch. Das sind aber Ausnahmen, die deshalb ins Auge stechen, weil es sonst keine Koordinationspunkte gibt, die verhindern würden, dass Klopfensteins Bilder zu einer einzigen Symphonie der großstädtischen Nacht verschmelzen – sozusagen das meditative, asketischere Gegenstück zu Walter Ruttmanns BERLIN oder Kemenys und Lustigs SAO PAULO. Symphonie auch deshalb, weil die einen eigenartigen Sog entwickelnden Bildfolgen von schneebedeckten Gehwegen, auf Nachtbusse wartenden Frauen mit Kopftuch und über Wolkenkratzern kreisenden Vogelschwärmen mit dem dezentesten Soundtrack unterlegt worden ist, den man sich vorstellen kann: Straßenlaternenbrummen, orientalische Zupfinstrumente und intimes Schlagwerk, für das die Third Ear Band zuständig ist, die zuletzt Polanskis MACBETH vertont hatte, untermalen die ineinander verschmelzenden Ansichten, mit denen Klopfenstein regelrecht zu den frühsten Ambitionen des Kinos zurückkehrt, Dinge einfach um ihrer selbst willen zeigen zu wollen, weniger, als dass sie in ihnen verschwinden. 


Ein Straßenhund sucht währenddessen im Müll nach Essensresten. Ein Türsteher vor einem Club, in dem ein Mann seine unwillige Freundin auf die Tanzfläche zerrt, wo sie dann aber doch Gefallen an ihren sich wiegenden Hüften findet, wird auf die Kamera aufmerksam, und kommt etwas bedrohlich näher, um zu schauen, wer ihn da filmt, und weshalb. Weiterhin blinken die Ampeln sinnlos vor sich hin, und rattern die Rolltreppen, und führen verkleidete Menschen eine Art Perchtentanz inmitten einer Schneelandschaft auf, unter der irgendeine andere Metropole begraben liegt. Wie hypnotisch diese GESCHICHTE DER NACHT, die genauso sehr eine Geschichte der Zeit hätte sein können, nämlich darüber, wie sie verrinnt und stagniert, oder beides, ist, merkt man erst, wenn nach knapp einer Stunde Laufzeit das gefrierende Bild zu einer Stillphotographie wird, und man erwacht, so, als sei es plötzlich Morgen geworden.


Damals, nach meiner Erstsichtung dieses bescheidenen Meisterwerks, habe ich mir zwei Sätze notiert. Zum einen, dass GESCHICHTE DER NACHT, wenn der Film ein Musikalbum wäre, ungefähr so klingen würde wie die frühen Sachen von Tangerine Dream, als das Genre, das man heute Ambient nennt, noch in den Kinderschuhen steckt, und mit vergleichsweise primitiven Synthesizern epochale Klangteppiche gezaubert wurden, so lang wie eine LP-Hälfte: Dumpfe, monotone, amorphe Soundmassen, die einen zuerst vielleicht abstoßen oder zu Tode langweilen, die einen dann aber umso mehr affizieren, wenn man sich auf sie einlässt, und erstmal die, sagen wir, ersten fünf bis zehn Minuten erfolgreich hinter sich gebracht hat. Mein zweiter Satz lautete: Rückblickend betrachtet hat die Globalisierung dazu geführt, dass wir der Welt näher rücken, nur um zu sehen, dass sie überall gleich aussieht. Das ist vielleicht ein bisschen harsch ausgedrückt, aber die Erkenntnis lässt sich doch aus Klopfensteins Film ziehen: Ob diese Straßenecke nun in Großbritannien, in der Türkei oder in Österreich verläuft, kann man allein an ihren (nicht vorhandenen) architektonischen Besonderheiten nicht ablesen. Es ist ein bisschen wie mit Andy Warhols berühmten Ausspruch: The most beautiful thing in Stockholm is McDonald's. The most beautiful thing in Florence is McDonald's. Peking and Moscow don't have anything beautiful yet. Allerdings muss ich mich korrigieren: Meine Notiz könnte so gelesen werden, dass die Straßenecken der Metropolen dieser Welt, ihre Ampeln, ihre Zweckbauten, ihre Industriegebiete schon gleich aussahen, bevor die Globalisierung eingesetzt hat, dabei sind sie wohl doch eher ein Nebenprodukt genau dieses Prozesses. Eine dezidiert politische Aussage scheint mir in Klopfensteins Film aber nicht verankert zu sein. Es geht ihm um die Bilder, ihre Ästhetik, den rhythmischen Fluss der Montage. Es geht um einen der wohl eigenwilligsten rein visuellen Reiseberichte, die ich jemals gesehen habe.